Überzeugende zweite Halbzeit zum Sieg

Janic Binda stoppt seinen Gegner mit dem Stuhl und wedelt mit den Armen um den Pass zu erschweren
Janic Binda umkurvt seinen Gegner

Nach zähen ersten zwei Vierteln, beweisen sich die Pilatus Dragons mit konsequenter Defense und dominanter Schlussphase in der Ostschweiz.

Das zweite Aufeinandertreffen mit den Rolling Rebels aus der Ostschweiz startete ungewohnt und die bisher ungeschlagenen Pilatus Dragons mussten sich in den Startminuten warm anziehen. Das Team aus St. Gallen war wacher, und bereit zum Schlagabtausch mit den Zentralschweizern. Akrobatisch und aus allen Lagen versenkten die Gegner den Ball im Korb der Drachen und nach vorne produzierten die Dragons zu viele Turnovers und Fehlwürfe. Anstatt klare Situationen im Angriff zu kreieren und den Ball dann selbstsicher im Korb einzunetzen, wurde zu oft der Extrapass gesucht. Die Drachen taten sich schwer ihr gewohntes Spiel aufzubauen, welches ihnen sonst diverse Möglichkeiten zum Abschluss eröffnet. Nach einem Rückstand von 2:8 nach den ersten Minuten, gelang es dem Favoriten dann doch Topscorer Matthias Suter unter dem Gegnerischen Korb zu füttern. Der Centerspieler kämpfte sich routiniert durch die gross gewachsene Ostschweizer Verteidigung und sicherte kurze Zeit später die erste Führung für die Drachen.

Noch in dem ersten Viertel sah sich Spielertrainer Nicolas Hausammann gezwungen die Pressing-Verteidigung zu lockern. Nur selten gelang es den Gegner frühzeitig zu stoppen und hart an den Stühlen zu bleiben. Die inkonsequente Defense der Drachen gewährte den St. Gallern zu viel Platz um ihr Spiel aufzubauen und gute Offensiv-Situationen zu finden. Die Drachen nutzten jedoch kurz vor der Halbzeitpause das Momentum, um sich mit einem 12:4 Lauf, deutlich von ihrem Gegner abzusetzen.

Im dritten Viertel zeigte sich das Top-Team der Schweiz vor allem unter dem eigenen Korb entschlossener. «Der Fokus der letzten Trainings hat sich zumindest in der zweiten Halbzeit bewährt. Die aggressive erlaubte uns zurück in unser Spiel zu finden und unsere gewohnten Stärken auszuspielen», meinte der Spielertrainer der Dragons nach dem Spiel. Als Resultat gelang es den Rebels nur noch selten mit ihren Offensiv-Systemen zu Punkten. Diese Dominanz unter dem eigenen Korb färbte auf das ganze Spielgeschehen ab und läutete die starke Schlussphase der Pilatus Dragons ein. Das plötzlich hilflos agierende und verzweifelt wirkende Heimteam fand im letzten Viertel nicht mehr zurück zu ihrer anfänglichen Stärke. Vom raueren Spielfluss nur wenig beeindruckt, verhalf Routinier Walter Spuler mit Spielwitz und einer Handvoll Treffern in letzten Viertel, seinem Team zurück zur klaren Favoritenrolle.

Es war bei weitem keine Glanzleistung, dennoch präsentierte sich der erneut dezimierte Titelverteidiger – Markus Lampart fällt wegen einer gebrochenen Rippe 4-6 Wochen aus - hungrig und bewies, dass Basketballspiele nicht in den ersten Minuten entschieden werden. Bis zu den Playoffs und dem Euroleague-Auftritt im Frühjahr steht jedoch noch viel Arbeit an, auch wenn bereits viele fruchtbare Ansätze zu erkennen sind. Diese müssen jetzt noch zur internationalen Stärke heranreifen.

Bilder zum Spiel von bindaphoto.ch

Box Score

Rolling Rebels vs. Pilatus Dragons  35:68 (11:15/21:29/25:47/35:68)

Binda 8, Spuler 12, Hausammann 13, Rothacher, Bolliger 3, Suter 26, Kasper 6, Lampart (dnp), Wahab (dnp)
Spielertrainer Hausammann 

 

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