EuroLeague Final verpasst

Lampart gegen Ömer

Im Duell mit Maurice Amachers Rhine River Rhinos rollen die Pilatus Dragons als Verlierer vom Parkett des SPZ Nottwil und verpassen somit die EuroLeague Finalrunde knapp. Der Eicher Ex-Drache holte sich mit seinem deutschen Team, den Rhinos, hinter Kardemir Karabükspor (TUR) und Gran Canaria (ESP) den dritten Platz und sicherte sich somit das Ticket zum Final in Badajoz (ESP).

Am zweiten Tag der EuroLeague Qualifikation zeigten die Dragons was in ihnen steckt. Sie zogen mit begeisternden Spielzügen und starker Defensivleistung die Zuschauer in ihren Bann. Schnelle Passstafetten mit sicheren Abschlüssen sorgten für «oooh’s» und «aaah’s» auf der Tribüne – leider nur am zweiten Tag. Der Start ins Turnier war zwar mit einer 8:2-Führung gegen Gran Canaria ebenfalls noch verheissungsvoll, dann aber war es geschehen um die Dragons-Offensive. Die Kanarer oder besser gesagt die US-Nationalspieler in den Reihen des kanarischen Teams zeigten eindrücklich ihre physische Stärke im Stuhl und setzten die Hausherren bereits in deren eigener Hälfte gehörig unter Druck. Das Resultat waren viele Ballverluste und Würfe unter Zeitdruck in der Offensive. Gran Canaria überholte die Schweizer Vertreter und blickte nicht mehr zurück. Die 35:62-Niederlage zum Auftakt musste jedoch schnell verkraftet werden, denn der Showdown gegen die Rhine River Rhinos folgte am Freitagabend. Der Start in die Partie war eine Katastrophe. Headcoach Gregor Konda rüttelte seine Mannen im Time-out wach. Die eingefahrenen 11 Punkte Rückstand aus dem ersten Viertel schleppte man jedoch das ganze Spiel über mit. Zwischenzeitlich kämpften sich die Dragons nochmals auf sechs Punkte heran, doch die Hypothek des verpatzten Starts war zu gross. Schliesslich ging das Spiel mit 63:50 an die Wiesbadener um deren Captain, den Schweizer Maurice Amacher.

Starke Samstagsspiele
Angesichts des verpatzten Turnierstarts musste man sich um die Dragons am Samstagmorgen Sorgen machen, denn die ungeschlagenen Türken galten als Turnierfavorit. Sie hatten am Vortag die Rhinos regelrecht demontiert mit 81:47. Doch die Dragons hielten dagegen, kämpften leidenschaftlich gegen physisch grössere Türken, holten Rebounds und zeigten offensiv eine geschlossene Teamleistung. Es entwickelte sich ein knappes Spiel, in welchem die Dragons immer in Schlagdistanz blieben. Schliesslich setzte sich aber die stärkere Physis der Türken unter den Körben durch und das Spiel ging mit 68:60 verloren. Angesichts der abgerufenen Leistung konnte das Heimteam jedoch diesmal mit erhobenem Haupt vom Feld rollen.

Im letzten Turnierspiel ging es nur noch um die Ehre, denn Baski Neva Star hatte sein Spiel gegen die Rhine River Rhinos am Morgen nach Führung zur Halbzeit noch knapp mit 48:50 verloren. Somit bestand für keines der beiden Teams noch eine Möglichkeit auf die Finalqualifikation. Wenigstens konnten sich die Dragons im Schlussspiel noch für die Niederlage von 2017 revanchieren bei den Russen und so etwas Balsam für das zahlreich erschienene Publikum bieten. Captain Nicolas Hausammann wurde für seine Leistungen von den gegnerischen Coaches zusammen mit Jarred Arambula (Gran Canaria), James Palmer (Rhinos), Matthias Güntner (Rhinos) und Murat Arslanoglu (Kardemir) ins All-Star-Team des Turniers berufen.

«Wir müssen nun das Turnier schnell abhaken und uns von der Enttäuschung erholen, denn es steht die entscheidende Phase in Meisterschaft und Cup an. Unser primäres Ziel Titelverteidigung ist in beiden Wettbewerben noch möglich», meinte Headcoach Gregor Konda am Ende des Turniers. Weiter geht’s mit einem Heimspiel am kommenden Samstag, 17. März um 19.00 Uhr im SPZ Nottwil. 

Rangliste

  1. Kardemir Karbükspor (TUR)
  2. BSR ACE Gran Canaria (ESP)
  3. Rhine River Rhinos (GER)
  4. Pilatus Dragons (SUI)
  5. BasKi Neva Star (RUS)

All-Star Team

  1. Matthias Güntner (Rhine River Rhinos)
  2. Nicolas Hausammann (Pilatus Dragons)
  3. Jarred Arambula (BSR ACE Gran Canaria)
  4. Murat Arslanoglu (Kardemir Karabükspor)
  5. James Palmer (Rhine River Rhinos)

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