Pilatus Dragons fahren zum Challenge Cup Finale nach Badajoz (ESP)

Heinz Frei und Köbi Kuhn halten gemeinsam den Ball bevor sie ihn in die Luft katapultieren.
Trainerlegende Köbi Kuhn und Paralympics-Star Heinz Frei beim Tipp-Off zum Spiel gegen Thüringen

Trainerlegende Köbi Kuhn, der am Freitagabend den Tip-off zum Spiel ausführte zeigte sich begeistert: Mit ihrem dritten Platz lösen die Dragons das Ticket zum Finalturnier des Challenge Cup im Spanischen Badajoz. Damit müssen sie Le Cannet (Platz 2) und Thüringen (Platz 1) die eine Klasse für sich waren, den Vortritt lassen für das Vergauwen Cup Finale.

Erster Spieltag ohne Sieg (Freitag, 7. März 2014)
Das erste Spiel am Start-Tag der EuroLeague 2 bestritten die Pilatus Dragons gegen das französische Team Le Cannet von der Côte d’ Azur. Nach einer verhaltenen Anfangsphase beider Teams wurde Le Cannet immer stärker und führte zur Halbzeit bereits mit 32:20 Punkten. Die Reboundstärke des Teams aus Frankreich führte immer wieder zu einfachen Punkten unter dem Korb oder zu Fastbreaks. Im dritten Viertel zogen sie den angezählten Dragons mit dem Umstellen auf Pressverteidigung endgültig den Zahn. Leider fand das Heimteam nie richtig ins Spiel und wurde für Unachtsamkeiten sofort bestraft. Le Cannet gewann das erste Spiel verdient mit 69:30.

Köbi begeistert
Beim zweiten Spiel durften die Dragons auf die Unterstützung zweier prominenter Dragon-Fans zählen: Kein Geringerer als Trainerlegende Köbi Kuhn sowie Paralympics-Star Heinz Frei eröffneten mit dem Tip-Off das zweite Spiel der Pilatus Dragons gegen den RSB Oettingen Team Thüringen. «Ich bin von der Geschwindigkeit des Spiels und den taktischen Finessen im Rollstuhlbasktebll begeistert», meinte Kuhn nach dem Spiel. Die Deutschen zeigten bereits in ihrem ersten Spiel gegen die Bosnier eine starke Leistung und liessen den Dragons nicht den Hauch einer Chance. Trotz der deutlichen Niederlage konnten sich die Dragons im Verlaufe des Tages aber in allen Belangen steigern.

Nach dem ersten Spieltag führten die Teams aus Frankreich (Le Cannet) und Deutschland (Team Thüringen), die jeweils beide ihre Spiele gewonnen hatten, die Tabelle mit je vier Punkten an. Das Team aus Bosnien (Zmaj Gradacac), die sowohl ein Spiel gewonnen, als auch eines verloren hatten, folgten mit drei Punkten. Und die Engländerinnen (Coyotes) und Schweizer (Pilatus Dragons), die ihre beiden Spiele verloren hatten, befanden sich mit je zwei Punkten am Ende der Tabelle.

Entscheidende Siege am zweiten Spieltag (8. März 2013)
Dank starken Nerven und unermüdlichem Einsatz gewannen die Dragons ihr Spiel gegen das Team aus Gradacac. Sie waren von Beginn weg die diszipliniertere Mannschaft und erspielten sich im ersten Viertel einen knappen Vorsprung, den sie bis in die Schlussphase halten konnten. Mit bemerkenswerter Ruhe hielten sie den Angriffen der Bosnier stand. Die Zentralschweizer kamen auch bei Zwischenspurts der Gegner nie aus dem Konzept, sondern schlugen jeweils sofort zurück. Dabei konnten sie sich auf die Skorerqualitäten von Nicolas Hausamman und Janic Binda verlassen. Zu Beginn des letzten Viertels schien sich das Blatt jedoch zu wenden, als Janic Binda nach seinem fünften Foul vom Feld musste. Die Dragons waren kurz verunsichert und mussten den Ausgleich zum 46:46 hinnehmen. Spielercoach Hausammann nahm jedoch zur richtigen Zeit ein Timeout und stellte die Taktik um. Das Team kam geeint und kampfbereit auf das Feld zurück und zog sogleich auf 51:46 davon. Matthias Suter und Walter Spuler sprangen in die Bresche und konnten den Verlust Bindas in der Offensive ausgleichen. Ein Steal und ein Offensivrebound von Spuler in den entscheidenden Momenten führten zu wichtigen Punkten und legten den Grundstein für den Sieg in einer dramatischen Schlussphase.

files/images/content/20132014/EuroLeague_2014/08.03.2014: Zmaj Gradacac vs. PD/IMG_1068_H.jpg

Vor dem letzten Spiel am Abend war jedoch bereits entschieden, dass das Team Thüringen den ersten und Le Cannet den zweiten Platz an der EuroLeague 2 belegen würde. Es ging also um den hart umkämpften dritten Platz, den sich auch die Britinnen (Coyotes) sichern wollten.

Im letzten Spiel des Turniers begannen die Britinnen stark, gingen sofort in Führung und konnten in der ersten Hälfte des ersten Viertels die Partie ausgeglichen gestalten. Dann schalteten die Dragons jedoch einen Gang höher und legten bis zum Ende des ersten Viertels einen 8:0-Lauf zum Zwischenresultat von 22:12 hin. Im zweiten Viertel bestätigten sie die starke Leistung und die Bankspieler Wahab und Bolliger fielen besonders in der Offensive positiv auf. Die Drachen bauten ihren Vorsprung weiter aus und gingen mit einer komfortablen 42:18-Führung in die Kabine. Im dritten Viertel trieben die Youngsters Binda, Wahab und Bolliger die Dragons unermüdlich an und punkteten beinahe nach Belieben. Die Zentralschweizer dominierten ihre Gegnerinnen und gingen mit einer 61:20-Führung in das letzte Viertel des Turniers. Auch im letzten Durchgang rollten die Dragons unermüdlich auf den Korb der Coyotes zu, die den Angriffen wenig entgegenzusetzen hatten. Den Schlusspunkt setzte schliesslich Topskorer Matthias Suter mit seinen Punkten 23 und 24 zum Endstand von 77:24 für die Dragons, die sich mit diesem Sieg die Qualifikation für den Challenge Cup sicherten.


All Star Team Nottwil

Janic Binda (Pilatus Dragons)

Trevon Jenifer (Le Cannet)

Samuel Kasper (Pilatus Dragons)

Amy Conroy (Coyotes)

Nabil Gueduon (Le Cannet)

 

Box-Score

Pilatus Dragons : Le Cannet 69:30 (10:17/22:32/26:48/30:69)

RSP Team Thüringen GER : Pilatus Dragons RCZS SUI 74:34 (9:8/34:12/50:20/74:34)

KIK Zmaj Gradacac BIH : Pilatus Dragons RCZS SUI 53:60 (16:13/21:37/41:44/53:60)

Pilatus Dragons RCZS SUI : Coyotes GBR 77:24 (22:12/42:18/61:20/77:24)

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