Starke Franzosen zähmen Dragons

Dragons werden von den Franzosen eingekesselt.
Le Cannet umzingelt die Drachen

Nach einer verhaltenen Anfangsphase beider Teams wurde Le Cannet immer stärker und führte zur Halbzeit bereits mit 32:20 Punkten. Die Reboundstärke des Teams aus Frankreich führte immer wieder zu einfachen Punkten unter dem Korb oder zu Fastbreaks. Im dritten Viertel zogen sie den angezählten Dragons mit dem Umstellen auf Pressverteidigung endgültig den Zahn. Sie legten in der zweiten Spielhälfte einen Lauf hin und gewannen sie mit 37 zu 10. Leider fand das Heimteam nie richtig ins Spiel und wurde für Unachtsamkeiten sofort bestraft. Le Cannet gewann das erste Spiel verdient mit 69:30.

1. Viertel
Bereits nach den ersten fünf Minuten des Spiels war die gute Verteidigung der Franzosen erkennbar. Die Dragons fanden nicht zum Offensivspiel. Binda brachte die Dragons durch ein schönes „And-One“ an 8:11 heran, die Freiwürfe konnten die Dragons aber leider nicht verwerten. Auch Le Cannet vergab sich zu viele Möglichkeiten, sodass es den Dragons gelang, durch gute Offensive und dank französischer Abschlussschwäche auf 10:11 heranzukommen. Die Gäste aus Frankreich nahmen daraufhin ein Timeout, um sich erstmals zu sammeln. Dies war offenbar eine gute Entscheidung, denn gleich der erste Angriff nach dem Timeout gelang problemlos. Immer wieder kamen die Franzosen direkt unter dem Korb zu einfachen Punkten, während sich die Dragons mit Würfen aus der Halbdistanz zufrieden geben mussten. Ein Flüchtigkeitsfehler wenige Sekunden vor Schluss führte dazu, dass Le Cannet nach dem Timeout einen 7:0-Lauf hinlegte und zum Ende des 1. Viertels mit 17:10 in Führung lag.

2.Viertel
Ein disziplinierter Angriff der Dragons führte zu den ersten Punkten des Viertels. Sie zeigten sich aggressiver als noch zu Beginn der Partie und die Nervosität schien verflogen. Den Franzosen gelang es aber nach wie vor, sich in der Zone der Dragons festzusetzen. Dies provozierte Fouls und führte zu Freiwürfen für Le Cannet. Die Dragons spielten eigentlich ein gutes Spiel, was auch zu guten Abschlussmöglichkeiten führte, doch leider fehlte oft das entscheidende Ballgefühl im Handgelenk. Die Franzosen kamen immer wieder zu Offensivrebounds. Die Stärke der Gäste bei den Defensivrebounds eröffnete ihnen ausserdem viele Möglichkeiten für Fastbreaks. Le Cannet zog deshalb ab Mitte des 2. Viertels mit 24:14 davon. Die Dragons nahmen ein Timeout, um sich neu zu sammeln. Doch auch danach kamen die Dragons zum zweiten Mal in diesem Viertel 24 Sekunden lang nicht zum Abschluss und mussten den Ball verloren geben. Die Franzosen verteidigten sehr stark und die Dragons mussten um jede Position kämpfen. Es gab keine einfachen Körbe – ganz im Gegensatz zum Gegner, der immer wieder Punkte in der Zone und Offensivrebounds holen konnte.
Zwei gute Angriffe in Folge brachten das Heimteam wieder auf 20:28 heran. Die Franzosen konterten jedoch sofort. In den letzten zwei Minuten des Viertels kamen auch die Dragons zu Offensivrebounds, konnten diese jedoch nur ungenügend verwerten. Ein weiterer Fastbreak brachte die Franzosen mit 32:20 in Führung. Trotzdem schien sich in den letzten beiden Minuten der ersten Hälfte der Knoten in der Offensive der Zentralschweizer zu lösen. Zur Halbzeit lagen die Dragons jedoch immer noch mit 22:32 im Rückstand. Das Team um Spielertrainer Hausammann hatte einiges zum Nachdenken.

3. Viertel
Die zweite Hälfte begann, wie die Erste aufgehört hatte: Le Cannet kam gleich zu Beginn zu einem Fastbreak und zwei Offensivrebounds. Ein traumhaft sicherer Wurf von Nicolas Hausammann brachte das Heimteam wieder auf zehn Punkte heran (24:34), aber die hart gefederten Körbe verziehen keine Fehler und hätten präzisere Wurftechniken erfordert. Ein Offensivfoul der Nummer 13 brachte den Gästen einen weiteren Ballbesitz. Die Dragons verteidigten aber gut und holten sich den Ball zurück. Unachtsamkeiten im Passspiel nutzten die Franzosen sofort aus und holten sich die Bälle. Die Franzosen waren wendiger und schneller als die Zentralschweizer und kamen erneut zu einem einfachen Korb zum 39:24. Die Dragons liessen dies nicht auf sich sitzen und konterten über Matthias Suter. Beim Timout in der sechsten Minute stand es dann 26:39 für Le Cannet.
Die Franzosen stellten auf Pressverteidigung um und prompt unterliefen den Dragons wiederholt Fehler beim Passspiel. Sie fuhren zwei Ballverluste ein und kamen nur mit Mühe aus der eigenen Hälfte heraus. Nach Defensivrebounds lösten die Franzosen mit weiten Pässen sofort Fastbreaks aus und kamen zu einfachen Korblegern. Sie schafften es auch immer wieder, sich in der Offensive unter dem Korb zu positionieren und punkteten nun fast nach Belieben. Auf der anderen Seite machten sich bei den Dragons wieder die Schwächen im Abschluss bemerkbar. Sie wurden immer wieder zu schwierigen Würfen gezwungen, liessen jedoch leider auch bei Korblegern die nötige Abgebrühtheit vermissen. Ein Dreipunkte-Wurf in der letzten Sekunde beendete ein bärenstarkes Viertel für das Team aus Frankreich. Für die Dragons war es ein Viertel zum Vergessen. Sie konnten im ganzen Viertel lediglich vier Punkte verbuchen, die Gegner jedoch deren 16.

4. Viertel
Auch im letzten Viertel zeigte sich das gleiche Bild wie zum Ende des dritten Viertels: Le Cannet setzte die Dragons mit der Press-Defense unter Druck und punktete gleich im ersten Angriff. Die Dragons wurden wieder zu weiten und riskanten Pässen gezwungen und fanden in den ersten zwei Spielminuten des letzten Viertels nicht ins Spiel zurück. Coach Hausammann nahm in der dritten Minute ein Timeout beim Spielstand von 26:52. Sein Team hatte zu diesem Zeitpunkt fast ein ganzes Viertel lang nicht gepunktet und musste die 24 Sekunden oft voll ausschöpfen. Auch dies zwang zu Würfen aus schlechten Positionen, während das Gastteam sich nach Belieben unter dem Zentralschweizer Korb wiederfand und punktete. In der fünften Minute des Schlussviertels stellte dann Le Cannet von Press- auf normale Mannverteidigung um, was bei diesem Spielstand nicht erstaunte. Ein erneuter Dreipunkte-Wurf der Nummer 9 erhöhte die Führung auf 26:59. Nach langen sieben Minuten und dreissig Sekunden brachte Matthias Suter die ersten Punkte dieses Viertels für die Dragons auf die Anzeigetafel. Nach einer Dursttrecke von insgesamt ca. zwölf Minuten tat dies gut. Das Spiel war jedoch nicht mehr zu retten: Le Cannet gewann das erste Spiel verdient mit 69:30.

Resultat:

Pilatus Dragons : Le Cannet 69:30 (10:17/22:32/26:48/30:69)

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