Energieleistung zum Titel

Kampf pur für die Dragons beim Meisterschaftsfinale.

Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil holen die Pilatus Dragons nach einer unglaublichen Aufholjagd die Schweizermeisterschaft. Sie gewinnen gegen die Aigles de Meyrin mit 59 zu 56. 

Auf den gut besetzten Rängen im SPZ waren die Fingernägel der Zuschauer abgekaut nach einem phantastischen Endspurt des Heimteams. Zwei Minuten vor Schluss stand es 52 zu 52 Unentschieden als die Pilatus Dragons ihr vorletztes Time Out nutzten, um die letzten Energiereserven zu mobilisieren. Dies war auch dringend nötig, hatte doch die Aufholjagd zuvor viel Kraft gekostet. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel zeigten sich die Dragons im zweiten Viertel völlig von der Rolle. Von den inspirierenden Auftritten an der EuroLeague, vor einer Woche, war nichts zu sehen. So ging das Heimteam im zweiten Viertel 4 zu 18 unter und musste mit einem 16-Punkte Rückstand zur Halbzeit in die Kabine.

Entfesselte Dragons
In der Kabine zeigte sich der Teamgeist der Dragons. Niemand hatte vor dieses Spiel vor eigenem Publikum kampflos herzuschenken. Und tatsächlich, die Drachen kamen wie entfesselt aus der Kabine. Plötzlich hielt die Defense den Genfer Angriffen wieder stand und im Angriff wurden die schnellen Passkombinationen wieder überzeugend abgeschlossen. Mit einem 10 zu 2 Lauf eröffneten die Luzerner den dritten Spielabschnitt und schauten nicht mehr zurück. Zu Beginn des Schlussviertels schafften es die Gäste aus der Romandie ihr Spiel etwas zu stabilisieren und ihr Vorsprung pendelte zwischen vier und sieben Punkten. Ein weiterer Lauf der Dragons liess auch diesen Vorsprung verschwinden und die letzten zwei Minuten sollten über den Ausgang der an Spannung nicht zu überbietenden Partie entscheiden. Die Dragons nutzten ihr Momentum und gestanden den Aigles mit ihrer Pressverteidigung nur schwierige Würfe zu. Vorne hatten sie ihren Rhythmus längst gefunden und beinahe jeder Wurf fand sein Ziel. Nach einem Freiwurf von Walter Spuler, tankte sich Matthias Suter in die Zone und erzielte per Korbleger zwei Punkte auf Zuspiel von Nicolas Hausammann. Im nächsten Angriff erhöhte Schwan Wahab den Vorsprung auf fünf Punkte mit einem Mitteldistanzwurf übers Brett. Nach einigen taktischen Fouls der Aigles hatten diese mit vier Sekunden auf der Uhr noch eine letzte Chance auf den Ausgleich. Geschickt verteidigten die Dragons jedoch die Dreipunktelinie und gestanden den Gästen keinen guten Wurf mehr zu. Erleichterung machte sich breit auf den Gesichtern der Favoriten, die mit stolz auf die erbrachte Leistung in der zweiten Halbzeit den Meisterpokal in die Luft stemmten. 

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Box-Score
Pilatus Dragons vs. Les Aigles de Meyrin             59:56 (15:17/4:18/18:9/22:12)
Lampart, Spuler 8, Hausammann 19, Rothacher, Jauch, Bolliger 4, Suter 21, Wahab 7, Kasper dnp. Spielertrainer Hausammann

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