Spannende Entscheidung um die Meisterschaft

Nicolas Hausammann erschwert Vardo das Leben

Die Pilatus Dragons holen sich den 10. Meistertitel in Serie. Bis sie diesen gegen die Aigles de Meyrin in der Tasche haben, müssen sie jedoch ihr bestes Basketball auspacken. Nach einer knappen Heimniederlage am Samstag in Spiel zwei der Finalserie, siegen sie jedoch im alles entscheidenden dritten Spiel am Sonntag mit 82:58.

«Dieser Sieg war Willenssache. Heute haben wir Charakter gezeigt, nach der enttäuschenden Leistung von gestern», meinte Headcoach Gregor Konda zum Sieg seiner Mannschaft. Am Samstagabend nach dem Spiel hingen die Köpfe der Dragonsakteure tief. Keiner von ihnen konnte mit seiner Leistung auch nur ansatzweise zufrieden sein. Die Einstellung stimmte nicht. Man wollte «nicht verlieren, statt gewinnen», so Spielertrainer Hausammann. Nach einer knappen Führung zur Halbzeitpause, gelang im dritten Abschnitt offensiv kaum etwas. Nur gerade drei Punkte konnten die Dragons auf der Anzeigetafel verzeichnen. Im vierten Viertel dann so etwas wie eine Reaktion, doch leider zu spät. Zwar konnte das Heimteam nochmals gleichziehen mit den Genfern, ja sogar mit einem Punkt in Führung gehen, doch die Adler hatten das Momentum längst auf ihrer Seite. In der entscheidenden Phase trafen sie schwierige Würfe und die Dragons scheiterten knapp. Auch von der Freiwurflinie gaben sich die Gäste keine Blösse, so dass die Dragons keine Chance hatten nochmals heranzukommen. Mit der Enttäuschung in den Knochen mussten die Dragons nach Hause ins Bett, um am Sonntag zum alles entscheidenden dritten Spiel anzutreten. 

Neu geborene Dragons
Wer nun gedacht hatte, dass die Dragons verunsichert ob der eigenen Leistung zu Spiel drei antreten würden, hatte weit gefehlt. Die Akteure des Nottwiler Serienmeisters wussten genau, sie hatten das Spiel am Vorabend verloren, nicht der Gegner gewonnen. Mit diesem Selbstvertrauen und einem einzigartigen Kämpferherz rückte das Team zusammen. Als Resultat überrollte man die Genfer Gäste, die im Hotel Sempachersee übernachtet hatten, im ersten Viertel mit 24:13. Nichts war mehr zu sehen von der Unsicherheit vom Samstag. Jeder Pass sass, das Timing stimmte und die Würfe wurden konsequent vollendet. Centerhüne Matthias Suter avancierte mit 24 Punkten zum Topscorer. Immer wieder war er in guten Positionen anspielbar und vollendete sicher. 

Ein weiterer Lichtblick war die Rückkehr von Schwan Wahab ins Kader nach verletzungsbedingter Abwesenheit. Am Samstag noch sehr unsicher, markierte er gleich nach seiner Einwechslung zwei Dreipunktewürfe und hielt die Dragons so auch im zweiten Abschnitt in der Spur. Wie schon bei der Niederlage der Dragons, brachte das dritte Viertel die Entscheidung. Diesmal allerdings zugunsten der Drachen. Plötzlich sassen sie, die Mitteldistanzwürfe von Wahab und Hausammann, die herausgespielten Korbleger von Jauch und Spuler. Andererseits fanden die Genfer kein Mittel mehr das Deffensifbollwerk der Dragons zu durchbrechen. Das 21 zu 7 im Dritten Spielabschnitte liess die Fans und Spieler schon früh in Feierlaune kommen.

Schliesslich sicherten sich die Dragons den 10. Meistertitel in Serie und es kommt noch besser: Sie können kommenden Samstag in Genf gegen das unterklassige Pully im Cupfinal ihre Saison mit dem 10. Double in Serie krönen.

Box Score

Spiel 2
Pilatus Dragons vs. Les Aigles de meyrin                 48:53    (17:11/14:15/3:12/15:15)
Real 2, Lampart 2, Spuler 8, Hausammann 4, Rothacher, Jauch 17, Bolliger 4, Suter 11, Wahab
Headcoach Gregor Konda 

Spiel 3
Pilatus Dragons vs. Les Aigles de meyrin                 82:58    (24:13/16:17/21:7/21:21)
Real, Lampart, Spuler 12, Hausammann 16, Rothacher, Jauch 8, Bolliger 2, Suter 24,
Wahab 20
Headcoach Gregor Konda

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