5. Rang beim Challenge Cup 2017

Beim IWBF Challenge Cup im spanischen Vigo sichern sich die Dragons den fünften Schlussrang und überzeugen beim Saisonabschluss nur teilweise.

Gleich zu Beginn des Turniers musste der frischgebackene Doublegewinner aus der Zentralschweiz gegen den Halbfinalisten der Deutschen RBBL antreten. Die Rhine River Rhinos waren eindeutig eine Nummer zu gross für die Schweizer. Die Dragons brauchten zu lange, um sich an die harte Spielweise der Gegner am Stuhl zu gewöhnen und konnten nur gerade das dritte Viertel für sich entscheiden. Kam dazu, dass kein Drache in der Offensive zu seinem Rhythmus fand.  «Mit 33 Punkten, kann man auf diesem Niveau kein Spiel gewinnen. Unsere Defensivleistung hat mich allerdings überzeugt.», meinte Headcoach Gregor Konda nach dem Spiel. Und tatsächlich war die Niederlage für einmal in der eigenen, schwachen Offensivleistung zu suchen, die allerdings auch durch starke Wiesbadener erzwungen wurde.

Kaltblütigkeit fehlt
Mit diesem Bewusstsein machten sich die Dragons voll motiviert auf ins zweite Spiel gegen den türkischen Militärveteranen-Club TSK Rehab Merkezi. Nach einem 4:0-Start der Schweizer, fanden diese ihr Spiel und kamen endlich ein einen offensiven Spielfluss. Über 6:2 arbeitete sich das Score langsam im Gleichschritt hoch bis die Dragons zum Ende der ersten Halbzeit einen Lauf aufs Parkett legten und mit einer 27:17 Führung in die Pause gehen konnten. Spielertrainer Hausammann glänzte mit 72% Wurfquote aus dem Feld und traf er einmal nicht, waren David Jauch und Matthias Suter mit einer guten Ausbeute ihrer Würfe von unter dem Korb zur Stelle. Allerdings konnte der gute Fluss aus der ersten Halbzeit nicht hinübergerettet werden. Der türkische Topscorer Muhittinoglu konnte von den Dragons immer schlechter kontrolliert werden. Dies schuf auch Löcher für seine Mitspieler und mit einem starken Endspurt übernahmen die Türken drei Minuten vor Schluss erstmals die Führung. Lampart konnte mit einem Schönen Treffer von der Guardposition nochmals den Führungswechsel erzwingen. Schwan Wahab gelang dies jedoch rund zwei Minuten später nicht mehr von der gleichen aussichtsreichen Position. Zum Schluss fehlte die Kaltblütigkeit bei den Dragons. Man unterlag mit 48:51 nach hartem Kampf.

Erfolgreicher Turnierabschluss
Um das Turnier dennoch mit positiven Gefühlen abzuschliessen, zeigten sich die Dragons am Samstag entschlossen das letzte Gruppenspiel und auch das Platzierungsspiel für sich zu entscheiden. Die Tschechen aus Pradubice waren dafür die optimalen Aufbaugegner, dem die Dragons in allen Belangen überlegen waren. Vor allem Schwan Wahab fand endlich auch seinen Rhythmus in der Offensive. Hatte der Jung-Drache am Freitag in beiden Spielen zusammen nur gerade vier Körbe erzielen können, so avancierte er nun mit 20 Punkten hinter Spielertrainer Nicolas Hausammann (24 Punkte) zum zweitbesten Punktelieferanten. Auch auf der Centerposition konnten sich Spuler, Jauch, und Suter durchsetzen. Sie verwandelten alle über 50% ihrer Wurfchancen. Zum Schluss zeigte die Anzeigetafel ein klares Verdikt. 86 zu 39 für die Dragons.

Was noch fehlte zum erfolgreichen Turnierabschluss war ein Sieg im Platzierungsspiel gegen die Südfranzosen aus Marseille, welche mit ehemaligen Nationalspielern gespickt waren. Und tatsächlich hatte das Morgenspiel Wunder gewirkt. Schwan Wahab entwischte der französischen Defense immer wieder und wurde von Spuler und Hausammann nach Rebounds auf die Reise geschickt. Die Flügelzange Nicolas Hausammann und Schwan Wahab erzielten 40 von 68 Dragons-Punkten. Den Rest besorgten David Jauch (80% Trefferquote aus dem Feld) und Matthias Suter. Zudem konnte sich Markus Lampart mit zwei sehenswerten Layups ins Szene setzen. Trotz der guten Offensivleistungen drohte das Spiel jedoch kurz vor dem Ende noch zu entgleisen. Der Dragonsvorsprung – zwischenzeitlich 13 Punkte – schmolz bis auf drei Punkte zusammen. Diesmal konnten die Zentralschweizer allerdings in der Person von Pascal Bolliger reagieren. Er, welcher in den Spielen davor nicht zu seiner Normalform fand, scorte die zwei wichtigsten Korbleger des Turniers, um den Vorsprung wieder auf sieben Punkte anwachsen zu lassen. Schliesslich gewannen die Dragons das Spiel um Platz 5 mit 59:68.

Somit gelang ihnen ein versöhnlicher Turnierabschluss mit dem Wissen, dass durchaus eine Platzierung unter den Top-Vier möglich gewesen wäre. Allerdings muss bei der momentanen Kaderdichte alles stimmen, um ein solches Topresultat erreichen zu können. Ein Grossteil der Spieler verabschiedet sich nun in die Nationalmannschaft, wo sie mit dem Swiss Team den siebten Platz und somit eine Teilnahme an der WM 2018 anstreben.

Zurück