Enttäuschende Auswärtspleite in Genf

Kapitän Nicolas Hausammann mit zwei seiner acht Punkte im dritten Viertel.

Mit 71:57 verlieren die Dragons das erste Aufeinandertreffen mit dem Erzrivalen aus Genf. Enttäuschen war dabei weniger das Ergebnis als das Auftreten der Dragons – der Kampfgeist blieb nämlich zuhause in der Drachenhöle. 

Enttäuschte Gesichter waren nicht lange zu sehen auf der Dragons-Bank nach der Schluss-Sirene. Schliesslich wusste jeder Einzelne, dass die Niederlage an nur einer einzigen Sache festzumachen war: Effort! Die Aigles wollten diesen Sieg unbedingt nach dem Spielabbruch beim Vorsaisonturnier in Fribourg. Die Dragons waren in Unterbesetzung nicht bereit alles dafür zu geben einen Auswärtssieg zu erkämpfen. Bezeichnend dafür war nicht einmal nur das letzte Viertel in welchem der amtierende Double-Champion mit 27 zu 7 unterging. Die uninspirierte Lethargie zog sich durchs gesamte Match hindurch.

Kurzes Zwischenhoch reichte nicht
Dennoch im Dritten Viertel sah es nach harzigem Start und einem vier Punkte Rückstand zur Halbzeitpause so aus, als ob die Mannen von Coach Gregor Konda die Partie mit ihrer ganzen Erfahrung in den Griff kriegen würden. Das Zusammenspiel von Schwan Wahab auf dem Flügel und Nicolas Hausammann auf der Point Guard Position funktionierte wie am Schnürchen. So erzielte der Captain auf Zuspiel von Wahab mit Würfen aus der Mitteldistanz acht Punkte im Dritten Spielabschnitt. Dies öffnete natürlich auf der anderen Seite die Tore für Center Matthias Suter, der aus der Zone nachlegte mit ebenfalls acht Zählern. In der Defense wurde endlich besser gearbeitet als zu Beginn der Partie. Nachlässigkeiten gegen Schluss des Viertels liessen jedoch die Aigles wieder etwas aufkommen. Mit 12 zu 20 ging das Viertel an die Zentralschweizer, sodass die Fahrtrichtung stimmte, ging man doch mit einer knappen 50 zu 44 Führung in die Pause. 

Dann jedoch war der Korb wie zugenagelt für die Dragons. Reihenweise wurden gute Chancen ausgelassen. Die Enttäuschung über die mangelnde Chancenverwertung schleppte man folglich in die Defensive mit. Es fehlte an Aggressivität und wenn einmal gut verteidigt wurde, konnte man sicher sein, dass auch noch ein Notwurf der Genfer das Ziel fand. Zudem schlichen sich wieder mehr Fehler im Ballvortrag gegen die Pressverteidigung ins Spiel ein, was bereits anfangs der Partie ein Problem darstellte. «Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Team letztmals 27 Punkte gegen uns erzielt hat in einem Viertel – noch nicht mal an der EuroLeague gegen deutlich stärkere Teams. Heute Lag der Hund bei uns im Kopf begraben. Wir waren nicht bereit zu kämpfen – sie dafür besonders motiviert», Analysierte Gregor Konda die Gründe für die Niederlage nach dem Spiel nüchtern und meinte: «Die Erfahrung des abwesenden Walter Spuler fehlte uns gerade im Ballvortrag gegen die aggressive Verteidigung.»

Zum Glück für die Dragons, können sie im nächsten Spiel zuhause antreten. Gegner sind die Ticino Bulls am 6. November um  14:00 Uhr im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil. 

Box-Score
Les Aigles de Meyrin vs. Pilatus Dragons                 71:57    (12:13/20:17/12:20/27:7)

Réal, Lampart, Hausammann 14, Rothacher, Jauch 2, Bolliger 2, Suter 21, Wahab 18
Headcoach Gregor Konda

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