Drachenfeuer brennt länger!

David Jauch gegen beinahe aller Genfer unter dem Korb

In einer Abnützungsschlacht schlagen die Pilatus Dragons ihre Erzrivalen aus Genf mit 68 zu 63. Es braucht allerdings zwei Verlängerungen bis der Sieger feststeht. Im ersten Spiel des Tages läuft es für die Hausherren deutlich leichter. 83:36 lautet das klare Verdikt gegen die Ticino Bulls.

Herausforderer haben das grössere Kämpferherz, könnte man meinen. Die Pilatus Dragons, amtierender Doublesieger, bewiesen am Sonntag das Gegenteil. Beide Teams hatten bereits ein Spiel gegen die Ticino Bulls in den Knochen, welches sie jeweils deutlich gewonnen hatten. Das tiefe Resultat und die desolaten Wurfquoten beider Teams in der zweiten Halbzeit dürften vor allem dieser Tatsache zuzuschreiben sein. Für die Zuschauer machte dies jedoch keinen Unterschied, denn das Spiel war von A bis Z hochspannend. Die Dragons verspielten zweimal leichtfertig einen neun Punkte Vorsprung und fanden sich kurz vor Schluss in einem Rückstand wieder. Doch sie kämpften sich zurück und gingen wiederum mit zwei Punkten in Führung. Der Genfer Top-Scorer Husein Vardo (31 Punkte) war jedoch wie so oft an diesem Tag nur mit einem Foul zu stoppen. Die zwei Freiwürfe versenkte er prompt sicher und die verbleibenden Sekunden reichten den Zentralschweizern nicht zum Reagieren. Da Basketballspiele nie Unentschieden enden, ging es in die Overtime.

Eine ist keine…
Die erste Overtime war wiederum von Hektik und Fehlwürfen geprägt. Die Dragons sahen sich wieder in der Situation mit vier Sekunden auf der Uhr den Ball in Händen zu halten für den ultimativen Wurf. Dieser geriet jedoch zu kurz. Folglich wurde die Uhr erneut auf fünf Minuten zurückgestellt. In der zweiten Verlängerung fand das Leiden der Dragons-Fans dann ein Ende. Die gut herausgespielten Würfe fanden endlich wieder ihr Ziel und letzte Kraftreserven wurden für die Defense mobilisiert. Schwan Wahab mit drei, David Jauch und Spielertrainer Nicolas Hausammann mit je vier Punkten besiegelten in der zweiten Overtime den Sieg. Coach Gregor Konda zeigte sich nach dem Spiel mit der kämpferischen Leistung zufrieden, bemängelte jedoch die zahlreichen Ballverluste: «Wir haben den Ball zu viel ohne Druck abgegeben und wollten ihn manchmal in den Korb tragen, statt die offenen Würfe aus der Mitteldistanz zu nehmen. Dies hat dem Gegner in die Hände gespielt. Die Genfer zeigten allerdings auch ein tolle Teamleistung mit der neuen Aufstellung, die sie dank ihrem Neuzugang Kayser aus Frankreich spielen können.»

Die Dragons festigten mit dem Sieg gegen die Bulls und Aigles ihren Sonnenplatz an der Tabellenspitze. Ein Platz in der Finalrunde ist somit bereits gesichert. Beim Turnier vom 28. Oktober in Will SG können sich die Dragons mit einem Sieg dann auch noch die Poleposition sichern.

Pilatus Dragons vs. Ticino Bulls 83:36 (21:9/19:12/27:8/16:7)
Real, Lampart 2, Spuler 18, Hausammann 8, Rothacher, Jauch 16, Bolliger 11, Suter 19, Wahab 11

Les Aigles de Meyrin vs. Pilatus Dragons 63:68 (13:16/12:18/20:11/12:12/4:4/2:7)
Real2, Lampart 2, Spuler 7, Hausammann 21, Rothacher, Jauch 10, Bolliger, Suter 12, Wahab 12

Hier geht's zu den Bildern von Eliane Keller

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