Cupfinal 2016 - Dragons holen das Double

Spuler und Hausammann setzen den gegnerischen Topscorer Husein Vardo unter Druck

Das Double ist perfekt! In einer nur in der ersten Halbzeit ausgeglichenen Partie, zeigten die Dragons ihr gesamtes Repertoire an Spielzügen und siegten klar mit 62:34.

«Wir hatten uns auf einen harten Fight eingestellt», meinte Headcoach Gregor Konda nach dem Spiel. Dass es schliesslich ein so deutliches Resultat wurde lag an der einmal mehr Bärenstarken Defense der Dragons, die in der zweiten Halbzeit für die Genfer beinahe unüberwindbar schien. Zu Beginn hatte es so ausgesehen, als ob der erste Cupfinal auf Deutschschweizer Boden seit 20 Jahren eine knappe Angelegenheit werden würde. Der Schweizermeister aus der Zentralschweiz verwarf aus aussichtsreichsten Positionen und so konnten die Aigles immer wieder einfache Körbe durch ihr schnelles Umschalten erzielen. Husein Vardo und Kevin Reichenbach waren die Profiteure der Zentralschweizer Wurfschwäche. Markus Lampart hielt die Dragons in dieser Phase mit 4 Punkten aus der Mitteldistanz im Spiel. David Jauch, der für Suter von der Bank kam, brachte erstmals etwas mehr Energie für die Defense aufs Feld und holte einige tolle Rebounds in extremis. Mit einem knappen 15:12 ging das Spiel in die erste Viertelspause.

Schwan Wahab wird MVP
Dann folgte der grosse Auftritt von Schwan Wahab. Ein ums andere Mal entwischte er der Genfer Defense und wurde von Walter Spuler, Nicolas Hausammann und Matthias Suter mit langen Pässen auf die Reise geschickte. Die Fastbreak-Korbleger verwandelte er sicher. Das so gewonnene Selbstvertrauen konnte er auch im Setplay ausspielen, wo er im Zusammenspiel mit Spuler erneut zum Korb zog und zum Halbzeitstand von 30:24 einnetzte. Zurecht wurde er für diese Initialzündung im Dragons-Spiel als MVP ausgezeichnet.

Zentralschweizer Dominanz
Wer nun dachte die Genfer würden in der zweiten Halbzeit nochmals zulegen können, irrte sich. Was folgte war eine Machtdemonstration der Dragons. In der Defense liessen sie in den zweiten 20 Minuten des Spiels nur gerade 10 Pünktchen zu. Immer wieder stellten sie erfolgreich die Passwege zu und setzten die Genfer unter gewaltigen Druck. Aus diesem Defensivbollwerk heraus funktionierte plötzlich auch die Offensive wie geschmiert. Captain Nicolas Hausammann avancierte nach nur vier Punkten in der ersten Halbzeit noch zum Topscorer mit 18 Punkten. Da auch Walter Spuler und Matthias Suter ihr Punktekonto noch in die Höhe schrauben konnten, endete das Spiel mit einem Kantersieg.

Probasket setzt neue Massstäbe mit Hupfinal
Erstmals seit vielen Jahren war der Rollstuhlbasketball Cupfinal nicht nur vertreten am Finaltag sondern auch ein richtiger Event. Die Halle bereits gut gefüllt, kam bei schnellen Passkombinationen der Dragons Stimmung auf. Es wurde gejubelt und geklatscht. Speaker Kevin Müri konnte behind the back Pässe kommentieren und animierte das Publikum weiter. Bei der Pokalübergabe durch Marcel Hug, den Behindertensportler des Jahres, regnete es gar goldenes Lametta vom Himmel. Erstmals wurde auch ein Preisgeld für die Finalisten vergeben. Herzlichen Dank an das OK, das alles dafür tat, dass die Zürcher Saalsporthalle für einmal vom Handball zum (Rollstuhl-)Basketball Mekka wurde.

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Box-Score
Pilatus Dragons vs. Aigles de Meyrin      62:34
Lampart 4, Spuler 9, Hausammann 18, Rothacher, Jauch 2, Bolliger, Suter 12, Wahab 17
Coach Gregor Konda

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